In diesem Jahr hat sich durch die Geburt unserer Tochter der Start in die Hochzeitssaison ja etwas verzögert. Nun geht es aber so langsam los. Normalerweise fahre ich als Hochzeitsfotograf dafür ja irgendwo aufs Land, um dort meine Hochzeitsreportagen für die Brautpaare zu fotografieren. Vor Kurzem erlebte ich eine angenehme Premiere: ich durfte 3 Autominuten von meinem Zuhause entfernt den Auftakt einer Hochzeitsfeier festhalten.
Trauung in Bremen-Grohn
Geplant war die Trauung in Bremen-Grohn in der Kirche der St. Michael-Gemeinde. Der Wetter ließ nichts Gutes verheißen. Ich schaute den ganzen Vormittag über aufgeregt zum Himmel und hoffte, dass diese Unwetterwolken so langsam wegziehen. Die Aufgabe bei der nachmittäglichen Trauung war durchaus eine Herausforderung: Die Trauung durfte leider nicht fotografiert werden. Dafür ging es diesmal um das Programm, das unmitelbar nach der Trauung stattfand. Glückwünsche, Sektempfang, Herz-aus-Laken-ausschneiden, Tauben, Hochzeitskutsche. Die ganze Bandbreite. Das sollte also alles vor der Kirche stattfinden. Und das bei dem Wetter. Ich packte somit sicherheitshalber meinen ganzen Regenkram ein: Regenschirme, Ponchos und einige Regenfoto-Ideen.
Hochzeitsfotos bei Sonne oder bei Regen?
Ich wartete im Vorraum der Kirche und spielte ein paar Schlechtwetter-Foto-Optionen im Kopf durch. Der Sturm drückte sich weiter von außen gegen die Kirchtür. Langsam nahm der Regen ab. Mit Ende der Trauung passierte etwas, womit ich kaum noch gerechnet hatte: ein paar zarte Sonnenstrahlen blinzelten durch die graue Wolkendecke. Der Sturm flaute langsam ab. Und die Hochzeitsgesellschaft konnte entspannt ins Freie gehen. Und ich konnte munter das ganze Programm fotografisch festhalten.